Urologie

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Leistungen

Was macht die Urologie

Die Urologie beschäftigt sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Harnwege bei Frauen und Männern – also der Nieren, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre.

Bei Männern umfasst die Urologie zusätzlich die Geschlechtsorgane, wie Prostata, Penis, Hoden, Nebenhoden, Samenleiter und Samenbläschen.

Behandlung für alle Versicherten – privat und gesetzlich

Wir behandeln Patientinnen und Patienten aller Krankenversicherungen – selbstverständlich auch gesetzlich Versicherte (GKV).

Allerdings übernimmt die gesetzliche Krankenkasse nicht alle modernen Leistungen der Urologie. Viele dieser Untersuchungen und Vorsorgemaßnahmen werden nur von privaten Krankenkassen vollständig bezahlt.

Wenn Sie dennoch von diesen sinnvollen Zusatzleistungen profitieren möchten, können Sie sie im Rahmen sogenannter Individueller Gesundheitsleistungen (IGeL) in Anspruch nehmen.

Beispiele für IGeL-Leistungen in der Urologie sind:

  • Bestimmung des PSA-Werts (Prostata-spezifisches Antigen) zur Prostatavorsorge

  • Hochauflösender Organultraschall, auch der Prostata

  • Vorsorgliche Tests auf sexuell übertragbare Erkrankungen (STDs)

  • Blasenspiegelung (HD-Zystoskopie) mit moderner Narrow Band Imaging (NBI)-Technik zur verbesserten Erkennung von Veränderungen

Wir beraten Sie gerne persönlich, welche Untersuchungen in Ihrem Fall sinnvoll sind.

Urologische Krebsvorsorge: Ab welchem Alter? Was ist sinnvoll?

Ab wann zur Prostata-Vorsorge?

  • Männer ab dem 45. Lebensjahr
  • vorzeitig bei familiären und genetischem Risiko

Welche Vorsorge-Untersuchungen bieten wir an?

  • PSA Bestimmung im Blut (Prostata-spezifisches Antigen) (Fachlabor)
  • Digital Rektale Untersuchung (DRU)
  • Urin-Analyse auf Blut und Biomarker (z.B. Blasenkrebs-Früherkennungsmaker BTA stat)
  • Ultraschall der Nieren, der Harnblase und der Hoden
  • Transrektaler Ultraschall (TRUS)
Abklärung von typischer urologischer Beschwerden
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen (sog. Dysurie) – häufig spürbar in der Harnröhre

  • Schmerzen im Unterbauch, an den Flanken oder im Beckenboden

  • Blut im Urin (medizinisch: Hämaturie

  • Blasenschwäche / Harninkontinenz – bei Frauen und Männern

  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen – z. B. durch eine gutartige Prostatavergrößerung (BPH)

  • Häufiger, starker Harndrang (auch bekannt als Dranginkontinenz oder Urge-Symptomatik)

  • Schmerzen oder Schwellungen im Hodenbereich

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Beratung · Therapie typischer Krankheitsbilder
  • Urologische Krebserkrankungen: Prostatakarzinom, Blasenkarzinom, Nierenzellkarzinom, Peniskarzinom und Hodenkarzinom mit deren Diagnostik, Therapie, Nachsorge sowie genetische Beratung
  • Abklärung gutartiger Veränderungen: Vergrößerung der Prostata, Auffälligkeiten von Nieren, Harnleitern, Harnblase und Harnröhre, Hoden und Penis
  • Chronische und akute Harnwegsinfektionen
  • Harnsteinleiden
  • Geschlechtserkrankungen (STD)
Diagnostik · Eingriffe
  • Sonographie von Harnblase, Prostata, Nieren, Hoden mit farbkodierter Doppler-Sonographie sowie transrektaler Ultraschall
  • Digital flexible Urethrozystoskopie (Harnröhren-Blasen-Spiegelung)
  • Hochauflösende flexible HD-Urethrozystoskopie mit NBI Technik (Narrow Band Imaging) Weitere Informationen (externer link der Firma Olympus®)
  • Urinanalyse: Urin-Stix, Urinsediment (im Fachlabor)
  • Mikrobiologische Untersuchung und Resistenzbestimmung von Urin, Ejakulat, Abstrichen (im Fachlabor)
  • Urinzytologie (Pathologie des Universitätsklinikums München LMU)
Sexualmedizin
  • Impotenz (Erektile Dysfunktion). Bitte beachten Sie, dass die Kosten in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden und die Abklärung sowie Therapie zu den Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) gehört.
  • Vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio praecox). Bitte beachten Sie, dass die Kosten in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden und die Abklärung sowie Therapie zu den Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) gehört.
  • ! Bitte beachten Sie: Keine Abklärung unerfüllter Kinderwunsch. Wir analysieren aktuell keine Spermiogramme.
Kinder

Bitte beachten Sie, dass wir keine kinderurologischen Untersuchungen durchführen. Bitte wenden Sie sich hierfür an die ausgewiesenen spezialisierten Zentren.

Häufige Fragen

Vorsorge mit Sinn – Prostatakrebs früh erkennen!

Die Prostatavorsorge wird ab dem 45. Lebensjahr empfohlen, da ihr Nutzen durch viele Studien belegt ist. Bei familiärer Vorbelastung oder einem erhöhten genetischen Risiko sollte die Vorsorge früher beginnen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Berufsverbands der Urologen (BvDU).

Bitte beachten Sie: Wesentliche Teile der Vorsorgeleistungen – wie z. B. der PSA-Test – werden von den gesetzlichen Krankenkassen leider nicht übernommen und gelten als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).

 

Wichtig: Bitte kommen Sie mit volle Blase!

Da bei den meisten urologischen Untersuchungen eine Urinprobe benötigt wird, bitten wir Sie, zwei Stunden vor Ihrem Termin nicht zur Toilette zu gehen. Meist ist eine Urinabgabe erforderlich. Wir informieren Sie in der Praxis und erklären Ihnen den Ablauf in Ruhe.

 

Untersuchung auf Geschlechtskrankheiten (STDs)

Sexuell übertragbare Krankheiten (STDs) können durch eine Blutuntersuchung (z. B. auf HIV, Hepatitis oder Syphilis) oder durch Abstriche aus der Harnröhre bzw. der Scheide nachgewiesen werden (z. B. bei Chlamydien, Gonokokken/„Tripper“, Ureaplasmen oder Mykoplasmen).

Wichtig: Für einen zuverlässigen Harnröhrenabstrich sollten Sie mindestens zwei Stunden vorher nicht auf der Toilette gewesen sein.

Bitte beachten Sie außerdem, dass die Kosten für eine vollständige STD-Abklärung in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

 

Muss ich vor einer Ultraschalluntersuchung oder Blutentnahme nüchtern sein?

Nein, Nüchternheit ist in der Regel nicht erforderlich.
Für Ultraschalluntersuchungen der Nieren, Blase, Hoden, Leisten oder Prostata müssen Sie nicht nüchtern sein.

Auch bei Routine-Blutuntersuchungen – etwa für Nierenwerte, Entzündungswerte, Blutbild oder PSA – ist kein Nüchternsein nötig.

Ausnahme: Bei bestimmten Hormonuntersuchungen kann Nüchternheit notwendig sein. Sprechen Sie uns im Zweifel gerne an.

Urin- oder Ejakulat-Nachkontrollen – brauche ich einen Termin?

Nein. Für eine Urinkontrolle oder zur Abgabe einer Ejakulatprobe (zur mikrobiologischen Untersuchung) benötigen Sie keinen Termin. Sie können einfach während unserer Öffnungszeiten in die Praxis kommen.

Was ist eine Urin- oder Spülzytologie?

Bei der Urinzytologie wird der Urin unter dem Mikroskop auf einzelne Zellen untersucht. So können entzündliche Veränderungen, aber auch auffällige oder tumorverdächtige Zellen erkannt werden.

Diese Untersuchung wird häufig zur Früherkennung von Blasenkrebs und anderen Erkrankungen der Harnwege eingesetzt – etwa in der Harnblase, den Harnleitern oder dem Nierenbecken.

Sie ist eine sinnvolle Ergänzung zu anderen diagnostischen Verfahren, vor allem bei unklaren Befunden oder zur Kontrolle bei bestehenden Risiken.

Blasenspiegelung – Vorbereitung: Was ist zu beachten?

Für eine Blasenspiegelung (Urethrozystoskopie) ist in der Regel keine besondere Vorbereitung nötig. Sie müssen nicht nüchtern erscheinen.

Kurz vor der Untersuchung wird Ihr Urin vorsorglich noch einmal auf Infekte untersucht.

Vorteile der HD-Blasenspiegelung mit NBI-TechniK

Bei einer Blasenspiegelung wird die Harnröhre und Blasenschleimhaut genau untersucht. Unser weit über den üblichen Standard hochauflösende Zystoskop CYF-VH mit „Chip-on-the-tip“-Technologie und LED-Beleuchtung liefert ein besonders klares und helles Bild. So lassen sich die Schleimhautstrukturen schon unter normalem Weißlicht besser und detaillierter erkennen.

Zusätzlich sorgt die NBI-Technik (Schmalbandbildgebung) dafür, dass sich flache und oft aggressive Tumoren, sogenannte CIS-Tumore, die schwer zu sehen sind, besser sichtbar machen lassen. Durch zwei spezielle Lichtwellenlängen können gesunde und erkrankte Bereiche der Blasenschleimhaut besser unterschieden werden, sodass auch kleinere Veränderungen leichter entdeckt werden. Weitere Informationen (externer link der Firma Olympus®).

Blutverdünner und Blasenspiegelung: Muss ich die Medikamente vorher absetzen?

Nein, Sie müssen Ihre blutverdünnenden Medikamente vor der Blasenspiegelung nicht absetzen. Bei einer rein diagnostischen Untersuchung werden keine Gewebeproben entnommen, sodass das Risiko für Blutungen gering ist.

Angst vor der Blasenspiegelung?

Eine Blasenspiegelung ist in der Regel eine sichere und gut verträgliche Untersuchung. Wir verwenden ein besonders flexibles und dünnes Instrument, das Beschwerden meist sehr gering hält.

Wir verstehen, dass Sie sich Sorgen machen können – das ist ganz normal. Vor der Untersuchung nehmen wir uns viel Zeit für ein persönliches Gespräch, in dem wir alle Ihre Fragen beantworten und genau auf Ihre Ängste eingehen. So können wir gemeinsam besprechen, wie die Untersuchung für Sie am besten abläuft.

Schmerzen bei der Blasenspiegelung?

Eine Blasenspiegelung kann zwar unangenehm sein, ist aber meistens nicht schmerzhaft. Wir verwenden flexible und sehr dünne Geräte, die die Schleimhäute in Harnröhre und Blase möglichst wenig reizen. Die Untersuchung dauert in der Regel nicht länger als 10 Minuten und wird ohne Betäubung durchgeführt.

Blutungen und Brennen nach der Blasenspiegelung – ist das normal?

Nach der Blasenspiegelung kann es durch die Untersuchung mit den flexiblen, dünnen Geräten manchmal zu leichten Blutungen kommen, besonders bei Männern mit einer engen Prostataloge. Auch ein Brennen beim Wasserlassen kann auftreten.

Das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. In der Regel bessern sich diese Beschwerden nach 1 bis 3 Tagen von selbst. Trinken Sie in dieser Zeit am besten viel und gehen Sie regelmäßig zur Toilette – so klingt das Brennen und die Blutung schneller ab.

Ergebnis der Blasenspiegelung: Was passiert danach?

Direkt nach der Blasenspiegelung besprechen wir die Untersuchungsergebnisse gemeinsam mit Ihnen – dabei zeigen wir Ihnen auch die Bilder. So können Sie alles genau nachvollziehen.

Sie erhalten außerdem einen schriftlichen Bericht über die Untersuchung. Falls noch Laborergebnisse, wie zum Beispiel aus der Spülzytologie, vorliegen, schicken wir Ihnen diese später zu.

Mit Ihrem Einverständnis senden wir alle Befunde auch an Ihren Hausarzt, damit er bestens informiert ist.

Hygiene bei der Endoskopie – besteht ein Risiko für Infektionen?

Nein, eine Übertragung von Krankheiten durch unsere Endoskope ist ausgeschlossen. Die Hygiene hat bei uns höchste Priorität – darauf können Sie sich verlassen.

Alle Geräte werden nach strengen Vorgaben gereinigt: Zunächst per Hand vorgereinigt, anschließend vollautomatisch desinfiziert – mit modernster Technik und unter Verwendung hochwirksamer Peressigsäure. Zusätzlich kommen bei jeder Untersuchung ausschließlich sterile Einmalinstrumente zum Einsatz, z. B. Ventile.

Unsere Reinigungsprozesse werden regelmäßig von unabhängigen Experten geprüft – unter anderem vom Max von Pettenkofer-Institut der LMU München – und sind zertifiziert durch die Kassenärztliche Vereinigung.